Von Rechenschwäche/-störung spricht man, wenn SchülerInnen aufgrund unterschiedlicher Faktoren bereits im Vorschulalter und in den ersten beiden Lernjahren keine stabile Vorstellung von Zahlen und Mengen aufbauen konnten. Anzeichen hierfür kann beispielsweise sein, wenn SchülerInnen nur zählend rechen können, beispielsweise mit den Fingern. Die Fertigkeit “11 - 8“ im Kopf zu errechnen, kann so nicht automatisiert werden. Gleichzeitig kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Subtraktion als Vorstellung des „Wegnehmens einer Menge“ nicht verstanden ist.
Der Schüler ist an dem Punkt abzuholen, an dem er aktuell steht. Das wird mit Hilfe besonderer didaktischer und lerntherapeutischer Methoden erreicht, so dass er auf konstruktive Weise er oder sie ein Verständnis für die basalen Grundvorstellungen aufbaut. Dieses Verständnis beinhaltet sowohl die Erarbeitung einer Mengenvorstellung als auch den systematischen, handlungsorientierten Aufbau der Rechenverfahren: Addition, Subtraktion, Division und Multiplikation.
Neben sozialen, didaktischen und psychologischen Komponenten können auch Einschränkungen in der auditiven oder/und visuellen Wahrnehmung die Ursache der Symptomatik sein. Eine solche Therapie sollte daher ganzheitlich und stets kindorientiert ausgerichtet sein. In Abstimmung mit den Eltern werden entsprechend bei Bedarf Ergotherapeuten, Logopäden, Orthoptisten, Pädaudiologen oder andere Fachärzte in die ganzheitliche Arbeit mit dem Kind einbezogen, um so die optimale Förderung zu ermöglichen.
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